-0.09%
YTD 2025
+23.37%
Jahr 2024
+12.28%
Jahr 2023
-6.63%
Jahr 2022
+20.79%
Jahr 2021

Tyson Foods

Die klassische Nahrungsmittelindustrie muss sich vom Bild des Allesessers verabschieden. Neben Ernährungstrends wie Veganern, Vegetariern und Flexitariern kommen zudem vermehrt ökologische und nachhaltige Kriterien, wie das Tierwohl bei der Aufzucht, in der Nahrungsmittelindustrie zum Tragen. Der Erfolg von Beyond Meat, dem bisher einzigen an der Börse notierten reinen Hersteller von Fleischersatzprodukten, zeigt, dass diese Themen auch an den Kapitalmärkten eine Rolle spielen. Es ist also kein Wunder, dass sich auch alteingesessene Nahrungsmittelkonzerne wie Nestlé oder Tyson Foods dem Thema „Clean Meat“, wie Fleischersatz auch genannt wird, verschreiben. Nestlé hat über die Tochter Garden Gourmet den „Incredible Burger“ bereits im Einzelhandel platziert. Auch Tyson Foods versucht, im Geschäft mit dem „sauberen Fleisch“ Fuss zu fassen. Der grösste Fleischproduzent in den USA wird in den kommenden Wochen mit dem Verkauf seiner „Raised & Rooted Nuggets“ starten – Nuggets, welche ohne Hühnerfleisch auskommen und aus rein veganen Zutaten bestehen. In die gleiche Kerbe läuft auch die Selbstdarstellung des Konzerns. Tyson sieht sich nicht nur als Fleischproduzent, sondern als Proteinlieferant – ein unwidersprochen geglückter Marketingtrick. Denn allen „Clean Meat“-Projekten zum Trotz bleibt für Tyson Foods das klassische Fleischgeschäft bestimmend. Wöchentlich verarbeitet der Konzern 42 Millionen Hühner, 171‘000 Rinder und 348‘000 Schweine. Ein mitunter ethisch nicht ganz reines Geschäft, aber dafür ist es sehr ertragreich. In den vergangenen zehn Jahren konnte Tyson die Erlöse jährlich im Schnitt um rund 4% erhöhen. Zugleich stiegen die operativen Erträge um überdurchschnittliche 25% p.a. im Zehnjahres-Vergleich. Und auch die Zukunft sieht rosig aus: Nicht nur, dass der Fleischhunger der Menschen weiter wächst – hierfür reicht es schon, einen Blick in die Einkaufswagen der Menschen beim wöchentlichen Einkauf zu werfen. Zudem dürfte Tyson davon profitieren, dass die EU künftig mehr US-Rindfleisch importieren will. Wir gehen davon aus, dass der grösste Fleischproduzent der USA seinen Wachstumspfad 2020 und darüber hinaus nicht nur halten, sondern mitunter sogar nochmals beschleunigen kann. Denn allen Ernährungstrends zum Trotz: Fleisch bleibt eines der beliebtesten Essen der Welt. Oder glauben Sie, dass die aufstrebende Mittelschicht in Asien und Lateinamerika lieber trockenen Reis als ein saftiges Steak essen will? Vor diesem Hintergrund erscheint uns ein Investment in den amerikanischen Fleischproduzenten sehr attraktiv – zumal die Aktie mit einem KGV 2020 von 12.5 deutlich unterbewertet erscheint. Die jüngste Kursschwäche zum Einstieg nutzen!

Konklusion:
Für langfristig orientierte Anleger ist die Aktie des grössten US-Fleischproduzenten fast schon ein „must have“. Die geschäftlichen Aussichten sind rosig.