Der Sprung über die 200-Tage-Linie steht an
Der Schweizer Aktienmarkt hat sich eine gute Ausgangslage für weitere Kursgewinne geschaffen. Einerseits bewegt sich der Index nach wie vor in dem Mitte Juni ausgebildeten Aufwärtstrend, andererseits hält sich der Schweizer Leitindex stabil über der psychologisch wichtigen 8‘000-Punkte-Marke. Aus charttechnischer Sicht ist es unseres Erachtens nun wichtig, dass der Swiss Market Index nun endlich die 200-Tage-Durchschnittslinie, die gegenwärtig im Bereich um 8‘200 Punkte liegt – nach oben hin durchbricht – dies wäre ein starkes Signal, dass die seit über einem Jahr laufende Abwärtsbewegung nachhaltig überwunden werden kann. Bereits im Dezember 2015 und dann wie im Mai und zweimal im Juli scheiterte der Index an dieser Hürde. Auch in der zurückliegenden Berichtswoche prallte der Index an der 200-Tage-Durchschnittslinie nach unten hin ab. Allerdings haben sowohl der MACD- als auch der Stochastik-Indikator jüngst Kaufsignale ausgebildet, die auf einen erneuten Ausbruchsversuch hindeuten und ggf. kräftige Anschlusskäufe auslösen könnten.
Unsere Prognosen für die verschiedenen Anlagehorizonte
Kurzfristig wird entscheidend sein, ob dem Swiss Market Index der Sprung über die charttechnische wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie gelingt. Dies würde für eine mittelfristige Trendwende sprechen und den Mitte Juni erfolgten Ausbruch über die langfristige Abwärtstrendlinie bestätigen. Sollte der Index hingegen scheitern, erscheint uns das kurzfristige Abwärtspotenzial begrenzt. Der Index hat im Bereich um die 8‘000-Punkte-Marke eine starke Unterstützung ausgebildet. Insgesamt halten wir an der „neutralen“ Gewichtung von Schweizer Aktien fest. Mittel- bis langfristig steigt hingegen unser Optimismus wieder. Die Auswirkungen des Brexit scheinen sich auf Grossbritannien selbst zu konzentrieren und die europäische Konjunktur auf dem Festland nur marginal zu belasten.
Konklusion:
Insgesamt hellt sich das Umfeld für Aktieninvestments in der Schweiz auf. Da aber weiter Unsicherheiten bestehen, halten wir an unserer „neutralen“ Gewichtung vorerst fest.