Es droht eine technische Korrektur
Der Schweizer Leitindex SMI hat sich auf einem vergleichsweise hohen Niveau im Bereich zwischen 8‘190 bis 8‘200 Punkten etabliert. Gemessen vom Tiefpunkt nach dem Brexit-Votum hat der Swiss Market Index mittlerweile fast 8% zugelegt. Positiv ist, dass der Index zuletzt die seit August 2015 ausgebildete Abwärtstrendlinie nach oben hin durchbrochen hat. Nun steht der Index jedoch vor der nächsten Hürde – der 200-Tage-Durchschnittslinie. Sollte dem Schweizer Leitindex der Sprung über die charttechnisch wichtige Hürde gelingen, wäre der Weg für weitere Kursgewinne frei. Allerdings gehen wir eher davon aus, dass der Index von dieser Hürde nach unten abprallt – ähnlich wie dies im Mai 2016 bzw. im Dezember 2015 der Fall war. Damit und aufgrund der mittlerweile tiefen Handelsvolumina und schwachen Anschlusskäufe steigt die Gefahr, dass sich das Überwinden der Widerstandszone bei 8‘090 Punkten als Bullenfalle darstellen könnte und der Index kurzfristig erneut kräftigere Rückschläge wegstecken muss. Einen Trendwechsel deuten derzeit auch der Stochastik- sowie der MACD-Indikator an. Denn sollten die Bullen in den kommenden Tagen nicht wieder deutlich an Kraft gewinnen, droht die Ausbildung eines Verkaufssignals.
Unsere Prognosen für die verschiedenen Anlagehorizonte
Kurzfristig sollten sich Anleger auf eine technische Korrektur einstellen, die den Index wieder unter die Widerstandszone bei 8‘090 Punkten drücken könnte. Auf mittel- bis langfristige Sicht deutet die laufende Berichtssaison daraufhin, dass die Schweizer Unternehmen trotz der bestehenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten in Europa weiter recht zuversichtlich in die Zukunft blicken. Darüber hinaus rechnen wir aufgrund des nachhaltigen Engagements der SNB am Devisenmarkt nicht mit einem neuerlichen Frankenschock. Die SNB dürfte den Franken stabil.e halten.
Konklusion:
Aufgrund der Unsicherheiten in Europa halten wir vorerst an unserer neutralen Gewichtung von Schweizer Aktien fest. Die mitte- bis langfristigen Aussichten sind jedoch zunehmend ansprechend.