Der Höhenflug der Roche-Aktie ist beendet. Zog die Aktie zwischen dem Jahreswechsel bis Anfang März kräftig an, hat sich diese Aufwärtsdynamik mittlerweile in Luft aufgelöst. Auch die sehr ansprechenden Umsatzzahlen für das erste Quartal 2019 konnten der Aktie keinen neuen Aufwind geben. Damit bleibt das Allzeithoch aus dem Jahr 2014 bei CHF 294 weiter unerreicht. Dass der Basler Pharmakonzern vor einem guten Jahr steht, scheint nach dem ersten Quartal so gut wie sicher. Neu erwartet Roche, den Umsatz 2019 um 5% ausweiten zu können; eine ähnliche Zunahme wird auch beim bereinigten Gewinn angestrebt. Damit scheint auch der dreiunddreissigsten Dividendenerhöhung in Folge nichts mehr im Weg zu stehen. Den guten operativen Start ins Jahr 2019 hat der Aktienkurs allerdings bereits vorweggenommen. Unseres Erachtens müsste Roche noch mindestens einmal die Jahresprognose anheben, um der Aktie neuen Rückenwind zu geben. Roche ist für solche Überraschungen gut, wie das vergangene Geschäftsjahr gezeigt hat. Zweimal hob der Konzern die Prognose an, um am Jahresende diese sogar noch zu übertreffen. Insgesamt bleiben wir für Roche zuversichtlich. Die Angst, dass der Konzern an der sog. Patentklippe scheitern könnte, dürfte angesichts der erfolgreichen Produktlancierungen in den vergangenen Jahren weiter abnehmen. Auf Basis des von Sondereffekten bereinigten Kerngewinns ist die Roche-Aktie mit einem KGV von 14 vergleichsweise günstig bewertet. Bei Novartis liegt die Bewertung bei 15 und im Schnitt der Branchengrössen gar bei 16.
Konklusion:
Investierte Anleger sollten sich von der jüngsten Kursschwäche nicht aus der Ruhe bringen lassen. Roche verfügt über eine gute Produktpipeline, um den Patentcliff zu umschiffen.