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Jahr 2022
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Jahr 2021

Richemont

Wir hatten die Aktie des Schweizer Luxusgüterkonzerns im vergangenen Jahr mehrfach zum Kauf empfohlen. In Ausgabe 13/2016 stellten wir in Aussicht, dass das damals vorherrschende schlechte Geschäftsklima vollumfänglich im Aktienkurs (CHF 61.25) eingepreist sei und sich eine geschäftliche Aufhellung in einer starken Hausse ausdrucken werde. Zwar sackte der Titel in den Folgewochen noch kräftig ab (bis auf CHF 53.50), seitdem hat das Papier jedoch zu einer fulminanten Gegenbewegung angesetzt, welche das Papier – dank der jüngst sehr guten Umsatzzahlen für das dritte Quartal im Geschäftsjahr 2016/17 – in die Nähe der CHF 75-Marke gehievt hat. Insgesamt konnte Richemont die Erlöse zwischen Oktober bis Dezember 2016 um 6% auf EUR 3.09 Milliarden steigern. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Wachstum auf EUR 2.96 Milliarden gerechnet. Zwar muss Richemont nach neun Monaten noch immer einen Umsatzrückgang von 7% auf EUR 8.18 Milliarden verbuchen. Dieser Rückgang relativiert sich allerdings, wenn bedacht wird, dass die Erlöse in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2016/17 satte 13% zurückgegangen waren. Wie von uns mehrfach in Aussicht gestellt, hat sich bei dieser Entwicklung das breite Produktspektrum als positiver Wachstumstreiber herausgestellt. Denn während das Uhrengeschäft wie erwartet weiter schwächelt (Umsatz: – 2% auf EUR 813 Millionen), konnte Richemont die Erlöse im Schmuckbereich deutlich um 9% auf EUR 1.75 Milliarden steigern.
In Asien, dem Hauptabsatzmarkt für den Luxusgüterkonzern, hat sich die Stimmung der Konsumenten deutlich aufgehellt. Nach schwierigen Vormonaten scheint die Lust auf Luxus wieder zurückzukommen – der Umsatz in der Region stieg um starke 9% auf EUR 1.13 Milliarden, wobei vor allem in Südkorea und Festlandchina die Geschäfte anzogen. Auch in den USA hellt sich die Stimmung auf. Dank eines neuen Cartier-Shops in New York stieg der Umsatz um 9% auf EUR 559 Millionen. Das jüngst ausgewiesene Trading-Update des Konzerns impliziert unseres Erachtens, dass die gegenwärtigen Konsensprognosen zu tief sind und die Analystengemeinde in den kommenden Wochen ihre Prognosen erhöhen werden. Der Gewinn auf Stufe Ebit, wo derzeit ein Ergebnis von CHF 2.06 Milliarden erwartet wird, dürfte unseren Rechenmodellen zufolge gut 5% bis 7% höher ausfallen. Das starke Momentum im Geschäftsverlauf scheint nach dem Aktienkurssprung mittlerweile eingepreist. Entsprechend dürfte die Kursentwicklung in den kommenden Monaten eher flach ausfallen. Dennoch erscheint uns die Aktie auf langfristige Sicht weiter sehr attraktiv.
Konklusion:
Die Aktie preist die Erholung vollumfänglich ein. Entsprechend ist das kurz- bis mittelfristige Aufwärtspotenzial beschränkt. Für langfristige Anleger ist Richemont dennoch ein Kauf.