Für unseren Depotwert Novo Nordisk ist es mitunter die Entscheidung des Jahres: Die amerikanische Zulassungsbehörde, die Food and Drug Administration, hat der oral verfügbaren Variante von Semaglutide grünes Licht gegeben. Unter dem Namen „Rybelsus“ steht das Medikament Diabetikern Typ 2 zur Verfügung. Mehrere klinische Studien haben gezeigt, dass das Insulin-Präparat von Novo Nordisk den Konkurrenzprodukten überlegen ist. Analysten gehen davon aus, dass sich das Medikament binnen vergleichsweise kurzer Zeit am Markt durchsetzt. Das Umsatzpotenzial beziffern Branchenbeobachter auf mehrere Milliarden US-Dollar. Geradezu euphorisch kommentierten beispielsweise die Analysten von Goldman Sachs die Aussichten des neuen Medikamentes. Das erste oral einzunehmende GLP-1-Hormon läute für den Diabetesspezialisten eine neue Ära stabilen Umsatz- und Gewinnwachstums ein, hiess es in einer Präsentation der Analysten. Die Research-Abteilung der Citigroup erhöhte ihr Rating für die Aktie des Insulinherstellers zuletzt von „neutral“ auf „buy“. Auch die Citigroup-Analysten verwiesen dabei auf das Potenzial von Rybelsus. In Japan und Europa steckt das Medikament derzeit weiter in der Zulassungsphase, wobei nach dem positiven Entscheid der US-Behörde keine Probleme auftauchen sollten. Die Zulassung des potenziellen Blockbuster-Präparats hat eine weitere – unseres Erachtens – ebenfalls sehr interessante Nachricht aus dem Hause Novo Nordisk übertönt. Wie der Insulinspezialist jüngst bekanntgab, spannen die Dänen künftig mit dem Medizintechnikspezialisten Medtronic mit Sitz in Dublin zusammen. Im Fokus der Zusammenarbeit steht die Weiterentwicklung der Insulin-Pens von Novo Nordisk. Die Dänen wollen mit Medtronic integrierte digitale Lösungen für Menschen mit Diabetes bereitstellen. Mit dem NovoPen 6 und NovoPen Echo Plus sollen im kommenden Jahr smarte Insulin-Pens den Markt erobern. Diese neusten News aus dem Hause Novo Nordisk stärken die langfristigen Aussichten des Unternehmens. Dass die Aktie des Weltmarktführers für Insulin jüngst leichte Rückschläge einstecken musste, liegt in den wieder aufgeflammten Diskussionen über Medikamentenpreise in den USA. Eine Entwicklung, die auch Novo Nordisk nicht kalt lässt – immerhin generieren die Dänen 48% des Gruppenumsatzes in den USA. Davon sollten sich Investoren jedoch nicht verunsichern lassen. Die Marktführerschaft und die hohe Innovationskraft des Konzerns lassen langfristige Investitionen in einem sehr erfolgversprechenden Licht erscheinen.
Konklusion:
Novo Nordisk überzeugt mit einem anhaltend positiven Nachrichtenfluss. Die Aktie des dänischen Insulinspezialisten bleibt ein langfristig sehr attraktives Investment.